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Die Erfassungseinheit ist zuständig für die Aufzeichnung der Daten, welche aus einem biologischem Merkmal
erstellt wird. Dabei kann die Erfassungseinheit verschiedene Grade an Funktionalität bereitstellen. Wenn man z.B die Iris-Biometrie betrachtet, können folgende Szenarien
unterschieden werden. Allen ist das Ziel, eine Aufzeichnung der Iris zu erzeugen, gemeinsam. Die notwendigen Schritte können aber
variieren. Deswegen unterscheiden wir zunächst die Art der Vorverarbeitung.
- Voll autonome Erfassungseinheit [VAE]: Bei diesem Modell verfügt die Erfassungseinheit nicht nur über einen Sensor für die Abtastung der biologischen
Merkmale, sondern auch über eine Prozessoreinheit. Mit dieser Prozesoreinheit kann die Justierung sowie Kalibrierung der Aufnahmeeinheit selbständig erfolgen.
Die Erfassungseinheit findet von sich aus das Auge und stellt das System auf mögliche optimale Parameter für die Aufzeichnung ein. Dies beinhaltet die Schärfe und Grösse
des zu erstellenden Bildes, sowie eventuell auch die benötigte Belichtung zu justieren. Natürlich kann dieser Prozess sich über mehrere Schleifen hinziehen, bis eine
geforderte Qualität erreicht ist.
Nachdem das Bild erstellt wurde, findet schon auf der Erfassungseinheit
eine Vorverarbeitung der aufgezeichneten Daten statt. Dies beinhaltet die ganze Prozedur der Signaturberechnung aus den aufgezeichneten Daten. Somit
wird anschliessend nur noch die erstellte Signatur an den Authentikationsserver übertragen.
- Halb autonome Erfassungseinheit [HAE]: Bei dieser Erfassungseinheit geschieht die Aufnahme und deren notwendige Parametrisierung auch selbständig in
der Erfassungseinheit. Nach einer bestimmten qualitätssichernden Aufzeichnung findet aber anschliessend keine weitere Verarbeitung der erstellten Daten
statt. Stattdessen werden die gewonnen Daten an den Authentikationsserver übertragen. Dieser führt jetzt den Prozess der Signaturberechnung durch. Es kann
sich herausstellen, dass die Aufnahme bestimmten Vorraussetzungen der Signaturerzeugung nicht genügt und somit eine erneute Aufnahme der biologischen Charakteristika
erfoderlich wird. Dies bedeutet, dass der Authentikationsserver der Erfassungseinheit mitteilen muss, dass er eine erneute Aufzeichnung benötigt. Idealerweise mit
notwenigen Hinweisen für die Erfassungseinheit versehen, um eine höhere Qualitätsstufe zu erreichen.
- Nicht autonome Erfassungseinheit [NAE]: Diese Erfassungseinheit besitzt nur einen Sensor für die Erfassung von biologischen Merkmalen. Die
notwendige Parametrisierung dieses Prozesses kann die Erfassungseinheit nicht von sich aus einstellen. Deswegen ist es notwendig, dass die Erfassungseinheit
permanent Daten an den Authentikationsserver überträgt. Der Authentikationsserver kann anhand der empfangenen Daten und deren Verarbeitung, die notwendigen
Parameter der Erfassungseinheit einstellen, bis diese die erfoderliche Güte der Daten liefert. Bei dem permanenten Datenstrom der Erfassungseinheit kann es sich um
abgeschlossene Datensätze handeln, wie bei einzelnen Bildern oder Fingerabdrücken. Es können aber auch kontinuierliche Daten übertragen werden, z.B Videostrom oder
Sprachaufzeichnungen.
Dabei leitet sich die mögliche Verwendung von zwei Kanälen ab. Wobei der eine Kanal für die Kontroll- sowie Metainformationen zuständig ist. Der zweite Kanal ist
aussschliesslich für die Aufzeichnungsdaten reseviert. Es wird aber nicht unterschieden, ob die Aufzeichnungsdaten schon durch eine Vorverarbeitung gelaufen sind
oder nur die rohen Daten des Sensors übertragen werden.
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